Brutus

Fellnasen im Glück, Glücksfelle 2019

Brutus hatte das große Glück und durfte Mitte August auf eine Pflegestelle nach Velbert reisen. Obwohl Brutus in seinem Leben so gut wie nichts kennen lernen konnte, zeigt er sich offen und kommt mit der neuen Situation erstaunlich gut zurecht. Brutus ist stubenrein und meldet mit Nachdruck, wenn er ein Bedürfnis hat. Er genießt die Spaziergänge und nach den ersten Metern der freudigen Begeisterung läuft er schön an der lockeren Leine mit. Radfahrern, Joggern und Passanten schenkt er keine Beachtung, bzw. zeigt sich offen und freundlich. Bei anderen Hunden ist er interessiert und würde sehr gerne hinlaufen, ist im Ansatz aber übersteuert und eher distanzlos. Inzwischen hatte Brutus direkten Kontakt mit zwei Hündinnen. Die Kleine Hündin wollte keine Annäherung hat ihm dies deutlich gezeigt. Brutus hat dies zwar noch einige male hinterfragt, aber dann die Abfuhr akzeptiert. Eine gleichgroße Hündin zeigte sich ihm gegenüber offen und freundlich und machte nach einer Weile auch deutliche Spielaufforderungen. Hier zeigte Brutus sich zunächst irritiert und leicht verunsichert. Der gemeinsame Spaziergang mit einem Rüden und einer Hündin verlief ohne Probleme, auch wenn Brutus zu Beginn sehr erregt war und den direkten Kontakt wollte.  An der Schleppleine kann Brutus etwas mehr Freiraum genießen, orientiert sich aber sehr schön an seinem Pflegefrauchen und kommt auf Zuruf meist angelaufen. Die regelmäßigen Spaziergänge fordern Brutus geistig wie körperlich und nach der Heimkehr scheint er froh über sein Hundebett zu sein. Brutus benimmt sich im Haus gesittet, bellt nicht und zerstört nichts. Auch kurze Zeiten des Alleinseins bereiten ihm keine Probleme. Neue Kommandos und Korrekturen nimmt er schnell an, kurzum – er möchte gefallen. Der neue Besitzer sollte Hundeerfahrung mitbringen, damit Brutus die nötige Führung erhält und Grenzen gesetzt werden. Brutus kann nach Absprache sehr gerne besucht werden.

Brutus kam als Fundtier in die Tötung von Battonja. Er war klapperdürr und um den Hals hing eine dicke Eisenkette. Vermutlich war Brutus die Flucht aus seinem ehemaligen „Zuhause“ geglückt. Bei Brutus wurde ein Chip gefunden und der Besitzer ermittelt. Dieser hatte jedoch kein Interesse mehr an Brutus und so schien der Tod besiegelt.
Ancsa rettete Brutus vor der Tötung und brachte ihn zunächst zur Quarantäne in einer Pension unter. Mittlerweile durfte er in das Tierheim umziehen.
Brutus hat bereits in den ersten Wochen schön an Gewicht zugelegt. Er genießt seine neu gewonnene „Freiheit“.
Noch nie im Leben durfte er mehr als fünf Schritte in eine Richtung laufen, wurde immer von der dicken Eisenkette zurückgehalten. Wir könnten weinen, wenn wir an die vielen trostlosen Jahre denken, die Brutus an einer kurzen Kette dahinvegetieren musste.
Bei der Aufnahme in der Tötung wurde Brutus auf ca 8-9 Jahre geschätzt, sein Zustand war wirklich bedauernswert und er erschien alt und kraftlos.  Bei der Untersuchung wurde ein Chip gefunden und der Besitzer ermittelt. Zum Glück wollte dieser den Hund nicht wieder haben und so kam er in Ancsas Obhut. Brutus blühte auf, zeigt sich sehr offen und freundlich den Menschen gegenüber und genießt jede Form der Zuwendung.
Es wäre so schön, wenn sich jemand in diesen freundlichen Rüden verliebt und ihm noch ein paar Jahre voller Liebe und Geborgenheit schenkt.  

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